Eifel-Wahn

Eifelkrimi

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783862824458
Sprache: Deutsch
Seiten: 288 S.
Format (H/B/T): 2 x 19.8 x 13 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ein Serientäter versetzt die Eifel mit grausamen Ritualen in Angst und Schrecken. Als der bekannte Kunstsammler Dr. Ferdinand Böker im eigenen Haus ermordet und geköpft aufgefunden wird, stehen Polizei und Angehörige des Toten vor einem Rätsel. Gewisse Tatumstände lassen auf eine Verbindung zu längst vergessenem Brauchtum antiker Kulturen schließen. Das ist ein Fall für den Reiseschriftsteller Roger Peters, der sich mit dieser Thematik bestens auskennt. Er bekommt den Auftrag, Sophie Böker bei der Archivierung der umfangreichen Sammlung ihres Vaters zu unterstützen und taucht in die Geschichte einer Familie ein, die im Antagonismus von Vergangenheit und Gegenwart tief gespalten ist. Während ihn die erotische Ausstrahlung seiner Auftraggeberin immer mehr in den Bann zieht, sieht er sich mit dunklen Machenschaften in ihrer unmittelbaren Umgebung konfrontiert. Und dann steht der wahre Täter plötzlich vor ihm.

Autorenportrait

Peter Splitt wurde 1961 in Remscheid geboren und verbrachte seine Kindheit im Bergischen Land. Nach einer technischen sowie kaufmännischen Berufsausbildung wechselte er in die alte Bundeshauptstadt Bonn und erlangte dort Sprachdiplome in Englisch, Spanisch und Portugiesisch. Neben Musik, Literatur und Antiquitäten wurden Reisen in ferne Länder zu seiner großen Leidenschaft. Besonders Lateinamerika mit seinen Menschen und Gebräuchen sowie den Jahrtausende alten Hochkulturen finden immer wieder seine Begeisterung. Seit mehr als zehn Jahren lebt er teilweise in Lateinamerika und in seiner Wahlheimat am Rhein. Unter dem Motto "Vom Rheinland und der Eifel in die weite Welt" schreibt er Abenteuergeschichten, Thriller und spannende Krimis aus der Region.

Leseprobe

Remscheid - Küppelstein Montag, 8. Oktober 2012 14:30 Uhr Dr. Ferdinand Böker dachte an diesem herrlichen frühen Herbsttag nicht an den Tod. Durch das offene Fenster blickte er hinauf in einen Himmel, der für die hiesigen Breitengrade das eher seltene tiefe Blau des Südens trug. Für einen Moment schloss er die Augen, genoss die wohlige Wärme und überlegte, später noch einen Spaziergang zu machen. Doch zunächst wartete noch eine Menge Arbeit auf ihn. Er wollte die neuen Objekte, die am Vormittag aus Südamerika eingetroffen waren, fotografieren und katalogisieren. So bemerkte er das Auto nicht, welches langsam an seinem Anwesen vorbeifuhr und in sicherer Entfernung anhielt. Der Fahrer schaute kurz in den Rückspiegel, schnappte sich seinen Rucksack von der Rückbank und stieg langsam aus. Alles deutete darauf hin, dass der Fremde nur bewundernd das historische Gebäude betrachten wollte, so wie es fast täglich unzählige Male geschah. Viele Wanderer machten mittlerweile vor nichts mehr halt. Die stattliche, bergische Fabrikantenvilla lag etwas abseits auf einer Anhöhe, umgeben von Wiesen und Feldern in einer wunderschönen Landschaft und war zu Beginn des 19. Jahrhundert erbaut worden. Im Foyer der Villa standen Vitrinen, die mit ethnischen Objekten vergangener Kulturen aus Südamerika gefüllt waren. Dr. Ferdinand Böker war gerade im Begriff, einen der Schaukästen zu öffnen, als er ein Geräusch vernahm. Die schwere Haustür fiel hinter ihm ins Schloss. Er fuhr herum und erblickte eine schwarze Silhouette, die aus dem Schatten trat. Fast noch im gleichen Atemzug erkannte er das breite Messer mit sichelförmiger Klinge und senkrechtem Mittelgriff. Sofort wusste er, was es war: Ein Tumi, oder besser gesagt ein breites Ritualmesser der altperuanischen Völker. Dr. Ferdinand Böker stieß einen Schrei aus, der jedoch verstummte, da ihm ein Lappen in den Mund gestopft wurde. Der Geschmack von Öl und Fett ließ ihn würgen. Gleichzeitig schleuderte ihn der Unbekannte gegen die Wand. Fremde Hände in Latexhandschuhen drückten ihn auf den Boden. Eine unbekannte Stimme kroch ihm über die Haut. Es war ein boshaftes Flüstern, fast schon ein Grunzen, das ihm ausmalte, was der Maskierte mit ihm anstellen würde, wenn er sich wehrte. Er versuchte es trotzdem, aber sein Gegner war stärker. Eine behandschuhte Faust traf ihn mitten ins Gesicht. Für einen Moment wurde ihm schwarz vor Augen und er schluckte Blut. Dann spürte er die kalte Klinge an seiner Kehle. Wieder konnte er nicht einmal mehr schreien, als das Opfermesser in ihn eindrang. Mit ein paar kräftigen Schnitten wurde der Kopf vom Rest des Körpers getrennt, und der blutige Rumpf glitt zu Boden. Der Mann wusste genau, wonach er suchte. Gezielt griff er in die geöffneten Vitrinen und nahm sich, was er wollte. Vorsichtig packte er die Gegenstände in seinen Rucksack. Dann blickte er noch einmal auf den Toten. Die Augen des abgetrennten Kopfes starrten ihn leblos an. Er atmete tief ein, um den Geruch des Blutes in sich aufzunehmen. Dann führte er sein Werk zügig zu Ende, indem er den Kopf in östliche Richtung drehte. Vorsichtig. ganz vorsichtig. Später würden ihm die Beamten der Remscheider Polizeiinspektion den Namen Ritualmörder geben, die Presse würde sofort darauf anspringen, und ihm würde der Name gefallen. Remscheid Küppelstein 18:30 Uhr Polizeihauptmeister Günter Mäurer von der Polizeiinspektion Remscheid sah sich in der Eingangshalle der Villa um und verspürte ein flaues Gefühl in der Magengegend, so wie jedes Mal, wenn er einen Mord zu untersuchen hatte. Für die Familie Böker war hier der schlimmste Albtraum, den sich Angehörige und Freunde überhaupt ausmalen konnten, zu einer schrecklichen Wirklichkeit geworden. Um Mäurer herum herrschte reges Treiben. Dabei handelte es sich um die gleiche Geräuschkulisse wie sonst an jedem anderen Tatort: Das Klicken einer Kamera, gedämpftes Tuscheln, das Klingeln eines Handys und das Quietschen eines Aufnahmegerätes. Die Geräu